Man braucht einen Raum in einer Gassttätte auf dem Land, viele alte Holzstühle mit verschiedenfarbigen Kissen im Landhausstil, ungezählte Kaffeekannen um einen drumzu, Getränke und gutes Essen und eine Band "The Wishing Well" und dann ist der Abend perfekt.

Das ganze Jahr schon habe ich mich auf diesen Tag gefreut. Als ich dann aber vor der Gaststätte stand, wusste ich noch nicht so genau, ob ich richtig bin bzw. ob überhaupt jemand da ist, denn vor der Tür stand nur ich. Als ich rein ging, war auch niemand da und als dann eine Dame hinter der Eingangstheke erschien, fragte ich nach. Sie schickte mich in einen hinteren Raum in den "alten Saal". Und dann war ich plötzlich überrascht: der halbe Raum war schon voll, es kamen nach mir immer mehr Menschen und dann wurde es dunkel und The Wishing Well betrat die Bühne.

Es war ein unglaublich tolles Konzert mit zwei Zugaben. Ich kenne The Wishing Well jetzt nun seit 10 Jahren. Das erste Mal haben sie in der Osnabrücker Innenstadt auf dem Nikolaiort gespielt und vom ersten Augenblick an fand ich sie klasse.

The Wishing Well wurde 2008 in Melbourne gegründet und seitdem haben sie viele, viele Konzerte gespielt. Die 7 Bandmitglieder stammen aus verschiedenen Ländern und sie reisen zusammen um die Welt. Der Sänger Jai Larkan schreibt die Liedertexte selbst - er mixt Folk, Rock und Pop in seinen Liedern zusammen. Die Band spielt Geige, Cello, Bass, Schlagzeug und Keyboard und ist in ihren Auftritten immer anders besetzt. Heute Abend fand ich die Bandbesetzung besonders gut - Tiffany hat mir mit Ihrer Geige mit am Besten gefallen.

Das Gasthaus Linnenschmidt sorgte für die Getränke und für ein tolles Landessen: es gab Mettbrötchen, verschiedene Baugettes, Kürbis- und Gulaschsuppe und Bretzel. Danke an das Team vom Gasthaus, die extra für mich in den Keller gegangen sind, um mir ein Brötchen mit Landschinken, Gurke und Ei zu belegen (ich mag keine Butter).

Auf dem Nachhauseweg im Auto hörte ich mir als Nachklang meine CDs "Life on the Border" und "Fire in the Valley" an. In einem Zeitungsartikel stand, dass Jai Larkan einmal sagte: „Wenn ich zu Hause bin, vermisse ich das Reisen und Musikmachen mit der Band.“ Daher ist die Antwort auf die Frage, wie lange er das noch machen wolle, eindeutig: „For the rest of my life“ – für den Rest meines Lebens.

Unbedingt.

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